Das Leben ist bunt. Manchmal auch ein Sarg


Darmstädter Hospiztage (Foto: Mick Nittel)

Darmstädter Hospiztage (Foto: Mick Nittel)

Darmstädter Hospiztage Theater – Vorträge – Workshops

Das EIN-EURO-Ensemble am 07.November 2014 begeisterte mit seinem Stück „Vergessen“ über Tod und Trauer. Es geht um Tabuthemen, um Trauer, Angst, Verlust und Tod. Und es geht um vergessen. Was ist vergessen? Vergessen wir überhaupt? Kann ich selbst vergessen werden? Fragen, die Michael Neupert zusammen mit seiner Theatergruppe erarbeitet hat und im Stück in beeindruckender Weise umsetzt. In verschiedene Szenen beschreiben die Darsteller ihre Erlebnisse vom Abschiednehmen, vom ersten Schock über einen Verlust und dem Versinken in einem tiefen Loch. Behutsam zieht das Ensemble die Zuschauer in einen inneren Dialog. Es zeigt Varianten von Angst und Ohnmacht von Wut und Aggression.

Am 08. November 2014 fanden die verschiedenen Workshops statt:

  • Kinderhospizarbeit
  • Hospiz mach Schule
  • Digitaler Nachlaß
  • Nähe am Sterbebett aus körperlicher, psychischer und spiritueller Sicht
  • Erfahrungsberichte ehrenamtlicher Hospizbegleiter aus verschiedenen Kulturen

 

Gefördert wurde dieses Projekt von der Bürgerstiftung Darmstadt mit 200 EUR.


Workshop Beschreibungen Hospiztage 2014

Workshop 1: Kinderhospizarbeit

In diesem Workshop stellt Bettina Mathes das Angebot und die Aufgaben eines Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes vor. Anhand von Fallbespielen und durch Erfahrungsberichte von ehrenamtlichen Mitarbeitern wird ein Einblick in die konkrete Arbeit des Malteser Kinderhospiz- und Familienbegleitdienstes Südhessen gegeben

  

Workshop 3: Hospiz macht Schule

Einfühlsame Heranführung Dritt- und Viertklässler an die Themen Sterben, Tod und Trauer; Projektbeschreibung und Erfahrungsbericht.
Aufzeigen vielfältiger Beispiele der Inspiration und Umsetzung des Themas von Kindern.

 

Workshop 4: Digitaler Nachlaß

Auch in der Erinnerungs- und Trauerkultur hält das Internet Einzug. Senta Kahrhof gibt Ihnen in diesem Workshop zum digitalen Nachlass einen Einblick darüber, welche digitalen Fußabdrücke Sie im Netz hinterlassen und welche Folgen das im Todesfall haben kann, insbesondere für die Hinterbliebenen. Denn alle im Internet geschlossenen Verträge und Verbindlichkeiten bleiben über den Tod hinaus bestehen!

 

Workshop 5: Nähe am Sterbebett aus körperlicher, psychischer und spiritueller Sicht

In der akuten Sterbephase sind es meist nur noch professionell Pflegende, die den Sterbenden körperlich berühren, dieses nahezu mechanisch, eine Nichtberührung. Im Umgang mit Sterbenden geht es jedoch um verschiedene Ebenen der Berührung: die psychisch-seelische und die körperliche. Werden diese beiden dem Sterbenden aus dem Herzen des Mitgefühls geschenkt, kann zugewandte nonverbale Kommunikation und Kontakt stattfinden. Wie kann der Weg der Nähe entstehen, wie berühren wir liebevoll und zugewandt?

 

Workshop 6: Erfahrungsberichte ehrenamtlicher Hospizbegleiter aus verschiedenen Kulturen

Unterschiedliche kulturelle Voraussetzungen und Gemeinsamkeiten in der Begleitung unter besonderer Beobachtung von Körperkontakten sowie verbaler und nonverbaler Kommunikation.