Die Bürgerstiftung Darmstadt unterstützt den Sozialkritischen Arbeitskreis Darmstadt (SKA) seit 2015 im Bereich der Sprachförderung für junge Flüchtlinge.
Sprachförderung für junge Flüchtlinge des SKA (Foto: SKA Darmstadt)
Ausgangslage
Das Projekt „Orientierung und niedrigschwellige Sprachförderung für junge Flüchtlinge“ war bei der Beantragung so geplant, dass im Rahmen des Projektes in Darmstadt im Wesentlichen Orientierungs- und Sprachförderangebote für Intensivklassen angeboten werden sollten. Solche Angebote wurden vom SKA bereits zuvor an drei Schulen mit drei Klassen angeboten und sollten mit den beantragten Mitteln erweitert werden. Ein Teil des Vorhabens war die ergänzende Begleitung der Angebote durch Ehrenamtliche.
Entwicklungen während der Projektzeit und Maßnahmen im Rahmen des Projektes
Bereits nach einigen Wochen wurde die Arbeit mit den Intensivklassen um eine Klasse mit hauptamtlichem Personal aus dem Bereich Jugendarbeit im SKA um eine weitere Klasse auf 4 Gruppen erweitert. Der SKA hat aufgrund des steigenden Bedarfs nach Sprachförderung in Form professioneller Kurse, Ende 2015 den Fokus verstärkt auf die Koordination und den Einsatz von Ehrenamtlichen gelegt, die diejenigen jungen Menschen unterrichten, die in diese Kurse nicht gehen dürfen, da in jene z.B. ausschließlich ein Personenkreis aus vier Ländern teilnehmen darf.
Parallel wurden während und nach der Sommerzeit weit mehr als zehn ehrenamtlich betreute Sprachförderangebote für junge Flüchtlinge vom SKA organisiert, die zumeist jeweils in Doppelbesetzung ehrenamtlich umgesetzt werden. Allein sieben Angebote finden bis dato in den eigenen Räumen des SKA statt, darüber hinaus gibt es mittlerweile drei Kurse in der Friedensgemeinde, zwei Kurse in Räumen der Volkshochschule und weitere Kurse in Kooperation mit Kirchengemeinden und anderen Partnern in weiteren Räumen. Zuletzt entstand ein „Schulprojekt“ in der Paulusgemeinde, mit welcher der SKA kooperiert und durch Mittel der Bürgerstiftung unterstützt wird, sodass ein Zuschuss zu den benutzten Lehrbüchern gezahlt wurde. Vor Ort entstand auch ein kleines Wörterbuch und ein Beitrag beim Fernsehen: http://www.rtl-hessen.de/video/12398/verstaendigung-per-point-and-talk .
Seit September 2015 gibt es Schulklassen für Sprachanfänger_innen (InteA) an Berufsschulen. Der SKA ist Träger der sozialpädagogischen Betreuung von vier dieser Klassen, drei weitere sind in Planung. In diesen Klassen befinden sich ausschließlich Flüchtlinge. Auch in diesem Bereich ist ein großer Bedarf an außerschulischer Unterstützung zu vermerken, weshalb geplant ist, Ehrenamtliche auch an dieser Stelle einzubinden.
Seit Sommer 2016 wurden die wöchentlichen Orientierungsangebote von Ehrenamtlichen auf etwa 50% gesenkt, da die Nachfrage insgesamt sehr stark sank. Auch die Gruppengrößen gingen größtenteils zurück, da der Flüchtlingsstrom insgesamt zurückging und gleichzeitig die Anzahl der Regelangebote deutlich stieg. Zudem wurde die Arbeit einiger Ehrenamtlicher in die größeren Erstwohnhäuser (Jefferson-Siedlung und Otto-Röhmstraße) verlagert, da dort der Bedarf wuchs.
Geblieben sind die außerschulischen Angebote für Schüler_innen aus Intensivklassen und InteA-Klassen. Diese werden nach wie vor von Hauptamtlichen (aus den Einrichtungen des SKA im Bereich der Jugendarbeit) abgedeckt. Hier ist die Einbindung von Ehrenamtlichen erfolglos, da sich dies zeitlich und organisatorisch sehr schwierig gestaltet.
Nähere Informationen zum Projekt „Orientierung und niedrigschwellige Sprachförderung für junge Flüchtlinge“ finden Sie hier.
Intensivklasse im Kletterwald (Foto: SKA Darmstadt)
Sprachförderung für junge Flüchtlinge des SKA (Foto: SKA Darmstadt)
Intensivklasse bei den Streuobstwiesen (Foto: SKA Darmstadt)