Sportangebot für unbegleitete minderjährige Asylsuchende


Gemeinsames Bouldern (Foto: TUD Institut für Sportwissenschaft)

Gemeinsames Bouldern (Foto: TUD Institut für Sportwissenschaft)

Mithilfe der Unterstützung der Bürgerstiftung kann der Arbeitsbereich Sportpädagogik der TU Darmstadt das Projekt „Sportangebot für unbegleitete minderjährige Asylsuchende“ durchführen.

Der Zweck des Projekts besteht darin, ein kontinuierliches sportwissenschaftlich und sozialpädagogisch betreutes Bewegungsangebot für sogenannte UMA ’s anzubieten. Praktisch gesehen dient das Projekt als „Brücke“ zwischen unterschiedlichen Kulturen, bei dem eine relativ unkomplizierte Kontaktaufnahme möglich ist und sprachliche Barrieren in den Hintergrund rücken. Auf diese Weise fördert es die Integration und bietet die einmalige Chance für alle Beteiligten, neben sportlichen Interessen auch Freundschaften zu entwickeln.
Das Hauptaugenmerk der ersten Projektphase lag in einer wöchentlichen Sporteinheit für die Jugendlichen in einer Sporthalle des Unisportzentrums am Böllenfalltor. Zwei wöchentlich wechselnde Studierende bereiteten hierfür unterschiedliche Sporteinheiten mit einem vielseitigen Sport- und Bewegungsangebot in der Turnhalle vor. Die Sporteinheiten mit einer Länge von 90 Minuten konnten von den Studierenden flexibel gestaltet werden. Alternativ dazu konnte eine der angesprochenen Teilnehmergruppen am Fußballtraining im Rahmen des Hochschulsports, welches unmittelbar im Anschluss an die Hallenzeit stattfand, teilnehmen. Auch hierbei fand eine Betreuung durch Studierende der TU Darmstadt statt. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten aufgrund von Koordinationsproblemen und zu geringen Teilnehmerzahlen war für diese zweite Projektphase neben einem allgemeinen wöchentlich wechselnden Sportangebot im Hochschulstadion, Schwimmunterricht, die Installation eines Fahrservices sowie eine Integration in verschiedene Kurse des Hochschulsports angedacht. Zudem wurde das Konzept mit wechselnden Übungsleitern verworfen und stattdessen ein Übungsleiterteam, bestehend aus drei Sportstudierenden, installiert, die fortan die Übungsstunden gemeinsam leiteten. Dieses Team hat bis heute bestand und konnte aufgrund der Kontinuität ein Vertrauensverhältnis zu den Jugendlichen und Erwachsenen aufbauen, das heute zum Teil über das wöchentliche Sportangebot hinausgeht. Neben gemeinsamen Kochen und Essen, konnten Ausflüge und private Treffen realisiert werden. Darüber hinaus wurden und werden die Jugendlichen des Öfteren beim Deutschunterricht unterstützt und somit neben dem regelmäßigen stattfindenden qualifizierten Sport- und Bewegungsangebot ein wichtiger Beitrag zur Integration der jugendlichen und erwachsenen Geflüchteten geleistet.

Neben dem Schwimmunterricht in Kleingruppen und dem Sportangebot im Hochschulstadion, konnten verschiedene Aktivitäten an anderen Orten, wie beispielsweise Besuche im Bowlingcenter, in der Kletterhalle zum Bouldern, in der Soccerhalle zum gemeinsamen Fußballspielen oder gemeinsame Fahrradtouren und ähnliches umgesetzt werden.


Zu Besuch beim Hurling-Team des Unisports (Foto: TUD Institut für Sportwissenschaft)

Zu Besuch beim Hurling-Team des Unisports (Foto: TUD Institut für Sportwissenschaft)

Fußball verbindet Nationen (Foto: TUD Institut für Sportwissenschaft)

Fußball verbindet Nationen (Foto: TUD Institut für Sportwissenschaft)

Erweitertes Teamtreffen, bei dem die Jugendlichen in den weiteren Verlauf des Projektes mit einbezogen werden (Foto: TUD Institut für Sportwissenschaft)

Erweitertes Teamtreffen, bei dem die Jugendlichen in den weiteren Verlauf des Projektes mit einbezogen werden (Foto: TUD Institut für Sportwissenschaft)