Das Institut für neue technische Form (INTeF) gibt zum 100. Geburtstag des renommierten Grafikdesigners Helmut Lortz (1920 bis 2007) ein umfangreiches Katalogbuch heraus.
Der Künstler ist vielen Menschen durch seine locker-frech gezeichneten Darmstadt-Motive sowie die beliebten Heinerfestplakate bekannt, dass er aber einer der prägenden Gebrauchsgrafiker der Nachkriegszeit ist, wissen die wenigsten.
Das INTeF stellt ihn mit der visuellen Interpretation gesellschaftlicher Themen (Darmstädter Gespräche) wie mit der Vermittlung künstlerischer Positionen (Darmstädter Sezession) als Plakatkünstler vor. Dann als Entwerfer von Zeichen und ihrer Erweiterung zu visuellen Programmen für kulturelle wie für kommerzielle Auftraggeber sowie als Buchgestalter mit langlebigen Konzepten für Serien und Einzelausgaben, Buchumschlägen und Illustrationen für viele Darmstädter Autoren. Darüber hinaus bildete der Wahl-Arheilger Helmut Lortz über viele Jahrzehnte als Hochschullehrer Studierende aus: Zunächst leitete er zwischen 1952 und 1959 die Klasse Gebrauchsgrafik an der Werkkunstschule Darmstadt, später, von 1959 bis 1986, wirkte er als Professor für experimentelle Grafik an der Hochschule der Künste Berlin. Diese Zeit würdigt das INTeF mit Originalen seiner „Reihen“-Publikationen und mit völlig unterschiedlichen Statements einiger seiner ehemaligen Schüler, den Berliner Absolventen als “Hommage à Helmut Lortz“.
Zu einem späteren Zeitpunkt wird die Lortz-Ausstellung 11 im INTeF am Friedensplatz stattfinden.