Ludwigstempel
Der Ludwigs-Tempel soll an dem ursprünglichen Ort in der Albert-Schweitzer- Anlage wieder aufgestellt werden. Dafür müssen die vorhandenen Gussteile, die teilweise verbogen sind, wieder instandgesetzt werden bzw. einige Teile auch nachgegossen werden.

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Der Ludwigs-Tempel soll an dem ursprünglichen Ort in der Albert-Schweitzer- Anlage wieder aufgestellt werden. Dafür müssen die vorhandenen Gussteile, die teilweise verbogen sind, wieder instandgesetzt werden bzw. einige Teile auch nachgegossen werden.

1877 wurde der Ludwigs-Tempel am Rand der Mollerstadt erbaut, in der damaligen Anlage am Exerzierplatz als Regenunterstand für Spaziergänger im Abstandsgrün zur Main-Neckar- Eisenbahn (jetzt Albert-Schweitzer-Anlage). 1995 wurde er durch Vandalismus zerstört und im Denkmalamt (Bauhof) verwahrt. Hier wartet er seit 25 Jahren auf Menschen, die ihn wieder aufbauen möchten.

Das Projekt wird von Stadtbild Deutschland e.V., Ortsverband Darmstadt mit Unterstützung des Ehrenamtes für Darmstadt e.V. und der Bürgerstiftung Darmstadt umgesetzt.

Ludwigstempel
Ludwigstempel

Kurze Historie zu der Person, die ihn gestiftet hat: Valentin Justus Noack, ein gutherziger Mensch, der schon nach einem Jahr Ehe Witwer wurde und sein einziges Kind mit 3 Monaten verlor, stiftete 1877 diesen Tempel. Valentin Noack war ein erfolgreicher Schreinermeister aus Bessungen und hatte seine Schreinerei in der Gartenstraße (heute Schleiermacherstraße). 1880 starb er im Alter von 81 Jahren.

Kunsthandwerk in Schmiedekunst: Acht dünne Eisensäulen trugen die leichte hölzerne Dachkonstruktion über einem oktogonalen Grundriss. Als Verbindung dienten Träger mit filigranen Ornamenten und nach oben gewölbtem Untergurt. Sechs Brüstungsfelder waren mit schmalen Stützen ausgefacht, zwei zum Eintreten offen.

Aktueller Stand der Dinge:

Nach einem Ortstermin am 15.3.2022 zusammen mit Herrn Köhler (Denkmalamt), Herrn Harbrecht (Stadtbild Darmstadt), Herrn Bormuth (Metallbau), Herrn Göbig (Gartenamt) und Frau Dr. Schellhaas (Ehrenamt für Darmstadt) kann der derzeitige Zustand des Projektes wie folgt beschrieben werden:

  • alle vorhandenen gusseisernen Teile sind gereinigt und auf ihre Verwendbarkeit geprüft
  • Ergänzung der fehlenden Säulen (-teile) sind in Arbeit, die vorhandenen Säulen werden stabilisiert und durch einzuziehende Stahlgewindestangen bzw. Stahlstangen mit angebrachten Gewinden verbunden
  • die Statik ist in Zusammenarbeit zwischen Herrn Pister (Statiker) und Herrn Bormuth (Metallbauer) in Arbeit
  • Bodenuntersuchungen für das Fundament wurden am 15.3. vorgenommen, indem ein Achtel des Oktogonfundaments freigelegt und begutachtet wurde: Hier wurde festgestellt, dass das Fundament weit in den Boden auf Natursteinen steht und im oberen Bereich mit Ziegeln gemauert ist. Insgesamt stabil, sollen aber die Ziegel neu ausgefugt werden. Die tragenden Ecksandsteine können fast alle verwendet werden, indem die beschädigten Steine gedreht werden
  • Herr Göbig wird mit seinem Gartenbauteam das Fundament bis Ende Mai fertigstellen, danach wird Herr Bormuth bis ca. Ende Juni den eigentlichen Tempelbau ohne Dachdeckung aufstellen
  • Eine Dachdeckung wird über Herrn Köhler veranlasst, hierfür hat sich bereits ein Dachdecker angeboten
  • zur Frage der Farbigkeit wird Herr Bormuth in Absprache mit Herrn Köhler Farbreste an den Originalteilen lokalisieren und entsprechend dann eine Lackierung in der Werkstatt vornehmen. Für den Anstrich selbst ständen zusätzlich auch Mitglieder der Vereine Stadtbild Darmstadt und Ehrenamt für Darmstadt zur Verfügung

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