GARTEN Utopien 2015 – Vogelfrei 11
Kunstentdeckungen „Hörbänke“ von Susanne Meier
Nach 20 Jahren fand 2015 zum letzten Mal die Ausstellung «Vogelfrei – Kunstentdeckungen in Privatgärten», diesmal unter dem Titel «GARTEN Utopien – Vogelfrei 11», statt. Das Zentrum für Kunst und Natur e.V. hat seit 1995 als Veranstalter von Vogelfrei zwölf Ausstellungen durchgeführt «Vogelfrei 1 – 11» und «Vogelfrei extra» im Komponistenviertel, auf der Mathildenhöhe und dem Steinbergviertel. Vogelfrei, die Kunstbiennale in Privatgärten, hat es geschafft Kunst und Kultur aus den abgeschotteten Räumen der Museen und Ausstellungen zu befreien. Für alle interessierten Bürger zugänglich wurde die Kunst im halb öffentlichen Raum – den Gärten der Kunstpaten – ausgestellt und somit eine neue interaktive Schnittstelle zwischen Kunst und Mensch geschaffen. Die Kunstpaten öffneten ihre Privatsphäre für Interessierte und wurden somit Teil der Ausstellung selbst. Neben Natur und Kunst wurden die Themen der Stadt, Klima und Wetter, Forschung und Wissenschaft sowie die Transformation der Künste Bestandteil der Ausstellungen. Zudem fanden regelmäßig Vortragssymposien, Performances, Künstlergespräche und Kinderworkshops statt.
Sabine Meier: Hörbank
In diesem Zusammenhang hat die Bürgerstiftung die Finanzierung des Projekts „Hörbank“ der Künstlerin Sabine Meier übernommen. Die von Ihr konstruierten Hörbänke sind eine Art Kulturort der früher üblich war, mittlerweile aber ausgestorben scheint. Auf den installierten Bänken wurde ein Sensor installiert, der beim Platz nehmen Lautsprecher aktivierte, sodass Stimmen die Besucher/innen in ortsbezogene bzw. literarische Erzählungen hüllten. Ein Gefühl entstand, als ob die Erzähler/innen, direkt neben einem Platz genommen hätten. Die Bank stellte somit wieder ein Symbol der Gemeinsamkeit dar, einen Ort für Nähe, zwischenmenschlichen Austausch und Bildung. Für Jedermann-Frau, sowie jede Altersklasse und soziale Schicht frei zugänglich. Die Kombination aus Literatur und der Interaktion des Besuchers, hat großes Interesse erweckt. Es stellte sich heraus, dass die Bank als Kommunikationsmittel nach wie vor sehr geeignet ist.
Sabine Meier: Hörbank
Sabine Meier: Hörbank