Jubiläumskonzert: 40 Jahre Konzertchor Darmstadt e.V.


Zum 40-jährigen Bestehen widmet sich der Darmstädter Konzertchor Haydns Oratorium „Die Schöpfung“

Die Bürgerstiftung hat das Jubiläumskonzert am 25. Juni 2017 zum 40-jährigen Bestehen des Darmstädter Konzertchors unterstützt.
Sehr intensiv gestaltete sich der vom Konzertchor mit seinen 57 Sängerinnen und Sängern auswendig gesungene Eingangschor, bei dem sich die ganze Konzentration auf den Dirigenten richtete, der die Tone mit seinen Händen zu formen scheinen wollte. Darauf hatte Dirigent Wolfgang Seeliger nicht nur Chor und Orchester bestens vorbereitet, auch die Solisten vermittelten Freude pur. Glänzend erklang der helle Sopran von Martina Rüping als Erzengel Gabriel, die hoch beweglich die Koloraturen und Verzierungen meisterte und lyrischen Passagen wie Duetten mit dem Chor oder auch den beiden männlichen Sängern ihre jeweils eigene Klangfärbung gab: Stimmlich zurückgenommen bei den Soli, mit voller Kraft im Zusammenspiel mit dem Chor, den sie zum Beispiel im Solo mit Chor „Mit Staunen sieht das Wunderwerk“ locker überstimmte. David Pichelmaier (Bass) vom Darmstädter Staatstheater gefiel vor allem durch deutliche Aussprache in den vielen Rezitativen, feinste Abstimmung im Duett mit Rüping und anschauliche Wiedergabe der vielen Lautmalereien im Oratorium. Auch Mare Adler, der die Rolle des Erzengels Uriel übernommen hatte, gab der Freude mit seinem strahlenden Tenor einen goldenen Anstrich.

Umrahmt wurde der zweite Teil des Oratoriums durch kurze Fest-Ansprachen. Zunächst nahm die ehemalige hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Ruth Wagner, die Mitglied des Fördervereins des Konzertchores ist, Bezug auf Shakespeares Sommernachtstraum: „Musik ist der Liebe Name“ und dankte allen Beteiligten. Arnulf Rosenstock, Vorsitzender des Fördervereins, zeichnete die Beziehungen Haydns zu Darmstadt nach, der aller Wahrscheinlichkeit nach mit Prinz Christian von Hessen bekannt war. Der Prinz stand auf der Subskriptionsliste zur „Schöpfung“, und tatsächlich hatte es einmal zwei Originalausgaben des Oratoriums in der Landesbibliothek gegeben, die aber dem Krieg zum Opfer fielen.