Georgische Literatur und Musik in Darmstadt


Benefizveranstaltung hilft krebskranken Kindern und Jugendlichen in Georgien

„Klänge Georgiens“ unter diesem Titel wurde von der Bessunger Knabenschule und dem Literatursalon Euterpe zu einem besonderen Benefiz-Konzert eingeladen. Das Gastland der diesjährigen Frankfurter Buchmesse war mit Literatur und Musik, georgischem Essen und Weinen in Bessungen präsent. Der Initiator; der Ober Ramstädter Heinz Gengenbach, konnte neben der Weltmusikband GeoTrain, die georgischen Schriftstellerinnen Irma Shiolashvili und Bela Chekurishvili für eine kurzweilige Lesung aus ihren neuen Gedichtbänden gewinnen.
Die Schirmherrschaft für die Veranstaltung hatte die Botschaft Georgiens in Berlin sowie der Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt Jochen Partsch übernommen. Als Vetreter der Botschaft konnte der georgische Generalkonsul aus Frankfurt, Herr Dr. Ioseb Chkhikvishvili sowie als Vertreterin des Oberbürgermeisters Frau Doris Fröhlich die zahlreich erschienenen Gäste begrüßen. Frau Anastasia Kamarauli, eine Mitorganisatorin des Auftrittes Georgiens bei der Frankfurter Buchmesse , führte mit viel Sachverstand durch den literarischen Teil des Abends. Die Lesung vermittelte Vorfreude auf die Veranstaltungen der Frankfurter Buchmesse. „Georgische Frauenpower“ beherrschte den ersten Teil des Abends, gestärkt von georgischem Essen und Wein, entführte die georgische Weltmusik-Band „GeoTrain“ die Besucher in moderne und traditionelle Musik des Landes am Kaukasus. Lebensfreude versprühten der Bassist Zurab Gagnidze, der Schlagzeuger „Muki“ Mamuka Ghaghanidze; beide von der früheren Formation „The Shin“, jetzt verstärkt durch den Pianisten Paata Andriadze und den Tänzer Gogira Glurjidze. Neben der kaukasischen Lebensfreude kamen aber auch die melancholischen Aspekte des Lebens in den Bergen und in der Diaspora zum Ausdruck. Die Künstler wurden mit stehenden Ovationen verabschiedet. Heinz Gengenbach bedankte sich bei der Bessunger Knabenschule und ihrem Geschäftsführer Bernd Breitwieser für die Bereitschaft -nach 2015- eine zweite Benefiz-Veranstaltung für die Kinderonkologie in Tiflis durchzuführen. Durch eine Verkettung von Zufällen kam Heinz Gengenbach mit der Leiterin der kinderonkologischen Abteilung der Universitätsklinik Freiburg, Frau Prof. Charlotte Niemeyer in Kontakt. Sie berichtete ihm über die Schwierigkeiten für die jährlich ca. 170 an Krebs neuerkrankten Kinder- und Jugendliche in Georgien eine exakte Differentialdiagnostik durchzuführen.

In Kooperation mit dem „Solidarity Funds of Georgia“ werden die Gewebsproben aus dem Iashvili-Kinderkrankenhaus, Tiflis in Freiburg untersucht.
Die Ergebnisse werden für die lebenserhaltende, zielgerichtete Therapie benötigt. Es handelt sich hier um sehr spezielle Untersuchungsmethoden, die bislang in Georgien noch nicht verfügbar sind. Durch regelmäßige Besuche von Heinz Gengenbach und den fachlichen Austausch mit Frau Prof. Niemeyer ist gewährleistet, dass die eingesetzten Gelder in Deutschland zielgerichtet eingesetzt werden. In den letzten zwei Jahren bekamen 77 Patienten mit den schon mehr als 18 000 Euro für das Projekt der Kinderonkologie eingeworbenen Spendengeldern eine exakte Diagnose.

Martin Gramm


Die Lyrikerin Bela Chekurishvili (rechts) mit der Übersetzerin und Moderatorin Anastasia Kamarauli (Foto: Martin Gramm)

Die Lyrikerin Bela Chekurishvili (rechts) mit der Übersetzerin und Moderatorin Anastasia Kamarauli (Foto: Martin Gramm)

Georgische Literatur und Musik in Darmstadt (Foto: Martin Gramm)

Georgische Literatur und Musik in Darmstadt (Foto: Martin Gramm)

Georgische Literatur und Musik in Darmstadt (Foto: Martin Gramm)

Georgische Literatur und Musik in Darmstadt (Foto: Martin Gramm)