Jürgen Wolf – Warum bin ich Pate?


Platin-Pate Jürgen Wolf über seine Verbindung zur Stadt Darmstadt und wie seine enge Zusammenarbeit mit der Bürgerstiftung begann


Wegen Marlon Brando …

Jürgen Wolf

Jürgen Wolf

Wer Coppolas Der Pate kennt, wird um eine gewisse Achtung für den alten Don Corleone nicht umhin kommen – die Sache mit dem „Respekt“ und so hat ja was: Werd’ ich halt Pate … Als Begründung etwas dürftig? Na gut, versteh’ ich – nächster Versuch!

 

… einer glücklichen Kindheit und einer ebensolchen Jugend in DA …

Ich wurde am 20.05.1963 – zum Leidwesen meiner Mutter ohne Mittagessen – um 11:40 Uhr im Städtischen Klinikum zur Welt gebracht und habe eine großartige Kindheit in DA erlebt. Ich besuchte den architektonisch und historisch wertvollen Kindergarten Kittlerstraße/Hohler Weg. Ja, ich ging in DA zur Schule, habe 1983 dort mein Abitur gemacht. Wer nachrechnet, stellt fest, dass ich die neunte Klasse, weil sie mir so große Freude machte, gleich zweimal besuchte. Über das Datterich-Buch, das es damals noch als Geschenk zur bestandenen Abiturprüfung gab, freue ich mich – gerade im Jubiläums-Jahr – heute noch oft.

 

… eines erfolgreichen Starts in das Berufs- und Familienleben in DA …

Meine Ausbildung habe ich beim seinerzeit größten deutschen Kleiderhersteller gemacht: Fink Modelle – Berufsschule am Bürgerpark und Abschluss von der IHK DA. Erste Gewerbeanmeldung als Fotograf, erstes Firmenkonto bei der Sparkasse DA. Ich habe der Stadt DA was zu danken! In DA habe ich meine Frau geheiratet, mein Kind ging in den gleichen Kindergarten wie ich … OK, genug Privates – ich kann auch noch Geschäftliches nachlegen!

 

Weil ich für DA viel Schönes machen durfte …

Mit „1.000 Jahre Bessungen“ und dem Jubiläum Justus Liebig, der 675-Jahrfeier DA, einem Buch über die Brandnacht, der Überarbeitung der Gestaltungsrichtlinien für die Stadt DA… Ja, ich durfte seit den 90er Jahren hier und DA für DA arbeiten. Grund genug? Nein? Für mich auch nicht!

 

Und nun: die ganze Wahrheit …

Vor einiger Zeit bekam ich per E-Mail einen Newsletter der Bürgerstiftung. Weil ich mich beruflich nicht nur mit Gestaltung, sondern auch mit Marketing (hier: Prozesse) beschäftige, fiel mir auf, dass bei der Erstellung der Newsletter und anderer Publikationen möglicherweise Optimierungspotenzial besteht. Und wenn sich schon im Ehrenamt Menschen so viel Arbeit machen, kann man vielleicht ja sogar den Output (viele verschiedene Darreichungsformen) vervielfachen. Ein Versuch ist’s immer wert: Anrufen, um einen Termin bitten – mehr als ne Watsche kann nicht passieren.

 

So blöd habe ich es aber wohl nicht angestellt. Denn das Thema Prozessoptimierung bei überschaubaren Ressourcen kam gut an! Jetzt ist ein kleiner Schlenker nötig: Die einführende Frage „Warum bist Du Pate?“ stellt sich so gar nicht. Denn auch, wenn ich im Ansatz erste Ideen zur Verbesserung hatte – und die waren Grundlage der Patenschaft –, waren es die Mitarbeiter meiner Agentur, die dann mit Paten wurden: Die 365.463 (diese Zahl ist fiktiv) Einzeltätigkeiten, die die Basis unserer Patenschaft darstellen, hätte ich persönlich weder quantitativ noch qualitativ stemmen können – und wollen.

 

Ja, ich breche jetzt und hier eine ganz große Lanze für mein Team, das an dieser Patenschaft mitträgt! Denn eins ist klar: Es bedarf keines Steuerberaters/Wirtschaftsprüfers („Finger weg!“) oder Controllers („Wo ist der Deckungsbeitrag I und II?“): Wir machen hier in Ehrenamt! Und sind mit Freude dabei.

 

Freude ist ein gutes Stichwort. Wir sind Pate, weil es auch die Menschen sind, mit denen wir in diesem Ehrenamt zu tun haben: allen voran Dr. Markus Hoschek, Gerd Wieber und Benjamin Wesp. Wer glaubt, ich werde für diesen Artikel bezahlt, irrt. Dass ich ihn schreiben darf, weiß ich seit März. Geschrieben habe ich ihn in meiner Freizeit, kurz vor Drucklegung. Und – ich gebe es zu – weit nach all den Artikeln, die die Bürgerstiftung bereits geliefert hat. Als Agentur, der das Projekt anvertraut wurde, sorgen wir aber natürlich für die termintreue Fertigstellung des Tätigkeitsberichts 🙂

 

Und die Moral von der Geschichte?

Es macht uns allen bei Jürgen Wolf Kommunikation viel Spaß, auch mal nicht nur im Hamsterrad zu rödeln. Sondern Zeit, Kompetenzen, die eigenen Fähigkeiten einzusetzen, mal Dinge fernab von Zeiterfassung (Das schreibt ein Arbeitgeber!) und mit netten Menschen für einen guten Zweck zu tun: für die Bürgerstiftung Darmstadt. Wir sind und bleiben DA 😉