Kriminalprävention


Trickbetrug: Aufklärung ist der beste Schutz

Senioren liegen im Fokus von Trickbetrügern. Sie lassen sich oft schneller verunsichern und fallen dadurch Kriminellen leichter zum Opfer. „Der Enkeltrick ist wohl die bekannteste Masche. Doch die Täter gehen vielseitig vor und arbeiten professionell“, weiß Michael Fix von der Polizeilichen Beratungsstelle des Polizeipräsidiums Südhessen.
„Bildung – und dazu gehört für uns auch Kriminalprävention – ist für uns ein wesentlicher Teil unserer Stiftungsarbeit. Wer aufgeklärt ist, muss keine Angst haben und kann bei Gefahr richtig reagieren“, sagt Dagmar Rechenbach, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung Darmstadt.
Auf dieser Seite möchten wir darüber informieren, welche Tricks und diffusen Methoden Täter anwenden, und Präventionshinweise geben.

Sicher leben im Alltag - Trickbetrug

Sicher leben im Alltag – Trickbetrug


„Falsche Polizeibeamter“/ „Amtsträger“ am Telefon

Seit längerer Zeit beschäftigt die Polizei ein ganz spezielles Kriminalitäts-Phänomen. Trickbetrüger geben sich überzeugend am Telefon als Polizisten aus, um vorwiegend ältere Menschen zur Herausgabe ihrer Wertsache zu bringen. Sie nutzen eine spezielle Technik, die bei einem Anruf auf der Telefonanzeige der Angerufenen die Polizei-Notrufnummer 110 erscheinen lässt. Unter dem Vorwand, die Polizei habe Hinweise auf einen geplanten Einbruch, seien Geld und sonstige Wertsachen zuhause nicht mehr sicher. Deshalb komme ein Polizist in Zivil vorbei, um die Wertsachen in amtliche Verwahrung zu nehmen.
In Zeiten des „Corona Virus“ geben sich die Anrufer auch als Mitarbeiter des Gesundheitsamtes oder als Krankenhausarzt aus. Bei diesen Anrufen, behaupten die Betrüger, dass sich ein Verwandter mit dem Virus infiziert hat. Es werde nun viel Geld für ein neues Medikament aus den USA benötigt.

Sicher leben im Alltag - Trickbetrug

Sicher leben im Alltag – Trickbetrug

Bitte beachten Sie folgende Verhaltenstipps Ihrer Polizei:

  • Sprechen Sie am Telefon niemals über Ihre finanziellen oder persönlichen Verhältnisse
  • Die Polizei ruft niemals unter der Notruf-Nummer 110 an. Das tun nur Betrüger!
  • Die Polizei holt niemals Geldbeträge, Schmuck oder sonstige Wertgegenstände ab
  • Legen Sie sofort auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer Sie anruft oder wenn der Anrufer Sie unter Druck setzt. Dies ist nicht unhöflich!
  • Wenden Sie sich sofort an Ihre Polizei und erstatten Sie Anzeige, wenn Sie Betroffener eines solchen Anrufes geworden sind

  • „Enkeltrick“

    Der Enkeltrick ist eine Betrugsform, die sich gezielt gegen ältere Menschen richtet. Nachdem der Täter im Telefonbuch nach „altmodisch“ klingende Vornamen geschaut hat, ruft er seine Opfer an. Er gibt sich am Telefon als Verwandter oder Bekannter des Angerufenen aus und schildert eine Notlage mit der Bitte nach einem kurzfristigen Darlehen für ein Auto oder einen Wohnungskauf. Sofern der Geschädigte das Geld nicht zuhause hat, wird er gebeten, den Betrag von der Bank abzuheben. Danach wird der Geldbetrag niemals persönlich vom Anrufer, sondern von einem guten Freund abgeholt.

    Der „falsche Enkel“ nutzt zurzeit vermehrt die Angst vor dem „Corona Virus“ und gibt vor:

  • mit dem Virus infiziert zu sein und zur Beschaffung eines Medikaments viel Geld benötigt
  • noch im Ausland fest zu sitzen und jetzt viel Geld benötige um wieder nach Deutschland zurück zu gelangen.
  • Sicher leben im Alltag - Trickbetrug

    Sicher leben im Alltag – Trickbetrug


    Bitte beachten Sie folgende Verhaltenstipps Ihrer Polizei:

  • Telefonbucheintrag komplett löschen oder nur den Anfangsbuchstaben des Vornamens eintragen lassen
  • Stimme nicht erkannt, dann beenden Sie das Telefonat. Dies ist nicht unhöflich!
  • Rufen Sie den angeblichen Verwandten unter der Ihnen bekannten Telefonnummer zurück
  • Besprechen Sie die Angelegenheit mit einer Person Ihres Vertrauens
  • Keine Geldübergabe an Fremde
  • Wenden Sie sich sofort an Ihre Polizei und erstatten Sie Anzeige, wenn Sie Betroffener eines solchen Anrufes geworden sind

  • Einbruchschutz

    Machen Sie Einbrechern das Leben schwer! Schon einfache Maßnahmen erhöhen die Sicherheit. „Wer wirklich bei mir einbrechen will, der schafft das auch!“ oder „Bei mir ist eh nichts zu holen“, ist eine weit verbreitete Ansicht. Diese Ansicht ist jedoch falsch, da es eine ganze Reihe von Maßnahmen gibt, mit denen Sie Einbrechern ihr Werk erschweren können. Dazu zählt ein sicherheitsbewusstes Verhalten, geeignete Sicherheitstechnik sowie eine aufmerksame Nachbarschaft.

    Sie erhalten eine kostenlose, individuelle und neutrale vor-Ort-Beratung zur mechanischen Sicherung von Fenster und Türen durch Ihrer Polizeilichen Beratungsstelle Darmstadt.
    Die Polizeiliche Beratungsstelle erreichen Sie unter der Telefon-Nummer 06151-9694030
    Mail: Beratungsstelle.ppsh@Polizei.Hessen.de.

    Sicher leben im Alltag - Trickbetrug

    Sicher leben im Alltag – Trickbetrug


    Bitte beachten Sie folgende Verhaltenstipps Ihrer Polizei:

  • Verschließen Sie Fenster und Türen auch bei kurzer Abwesenheit. Nur Zuziehen reicht nicht!
  • Ein gekipptes Fenster ist ein offenes Fenster
  • Verstecken Sie niemals einen Zweitschlüssel im Garten. Einbrecher kennen jedes Versteck.
  • Rollläden sollten zur Nachtzeit- und nach Möglichkeit nicht tagsüber- geschlossen werden
  • Mit Zeitschaltuhren die Beleuchtung steuern
  • Ein TV-Simulator kann das Flackern des Fernsehers imitieren
  • Informieren Sie ihre Nachbarn über längere Abwesenheit und hinterlassen Sie Ihre telefonische Erreichbarkeit
  • Hinterlassen sie auf Anrufbeantworter oder in sozialen Netzwerken keine offenherzigen Nachrichten über Ihre Abwesenheit
  • Stellen Sie sich Einbrechern niemals in den Weg oder versuchen ihn festzuhalten!
  • Bei verdächtigen Wahrnehmungen alarmieren Sie bitte sofort die Polizei über den Notruf 110

  • Weitere Informationen finden Sie auch auf der Homepage der Polizei Hessen:
    https://www.polizei.hessen.de/Startseite/