In der Frankensteinschule ist es üblich, dass alle dritten Klassen ein Projekt der SchuleKreativ erleben dürfen. Mit den Klassen 3c und 3b hat die Tanzpädadagogin Heide Walter im vergangenen Schuljahr das Tanzprojekt „Swimmy“ durchgeführt.
Inhaltlich passte die Geschichte von Swimmy von Leo Lionni hervorragend zur Herausforderung der Integration von Flüchtlingskindern und zur allgemeinen Stärkung der Klassengemeinschaft. Der Inhalt des Stückes kann sehr gut auf die Klasse umgesetzt werden und die Erkenntnis, dass wie bei Swimmy jeder einzelne wichtig ist für die Gemeinschaft, ist ein sehr bedeutendes Thema. In jeder 3. Klasse sind Flüchtlingskinder, denen zusätzlich die Chance gegeben werden sollte, durch dieses Tanzprojekt noch besser in die Gemeinschaft integriert zu werden. Besonders für diese Kinder war das Projekt eine sehr gute Möglichkeit, in Kontakt mit den anderen Kindern zu kommen und etwas Gemeinschaftliches auf die Beine zu stellen. Es war wunderbar zu beobachten, wie Kinder, die noch nicht sicher in der Sprache waren, über die Bewegung alles genauso mitmachen konnten und eine neue Ausdrucksform kennengelernt haben.
Frau Walter hat den Kindern gezeigt, wie Musik verbindet und wie wichtig das Prinzip der Gleichheit ist. Daher haben alle auch ganz in schwarz gekleidet getanzt. Viele Kinder waren erstaunt über sich, dass sie Talent hatten zum Tanzen und dass es großen Spaß macht, die Körpersprache zu entdecken. Frau Walter verhalf den Kindern zu einer neuen Erfahrung: „Offen sein für Neues“ und „Sich etwas zutrauen“. Sie schaffte es durch ihre klare Struktur, ihre ruhige Ausstrahlung, die geforderte Disziplin und den achtsamen Umgang mit den Kindern, dass sich die Schüler auf dieses Projekt einlassen konnten und etwas Neues ausprobiert haben. Durch die vielen Vorübungen war es für die Klasse 3b auch leicht möglich einen Lichtertanz auf der Weihnachtsfeier aufzuführen. Die Übertragbarkeit der gelernten Strategien des „Folgen und Führens“ konnte hier eingesetzt werden. Alle Kinder wurden gleichbehandelt, die Kinder entschieden selbst, welche Rolle sie tanzen wollten.
So entstanden auch zwei unterschiedliche Aufführungen mit individuellen Schwerpunkten, weil Frau Walter sich auf die Besonderheiten der unterschiedlichen Klassen einstellte und es schaffte, ihre Stärken herauszuarbeiten. Das aufeinander Achten, die Empathie, das bewusste Wahrnehmen des anderen wurde in diesem Projekt sehr geschult und dies wirkt sich nachhaltig positiv auf das Klassenklima aus. Durch die erfolgreiche Abschlussvorstellung vor den Eltern schaffte es Frau Walter in beiden Klassen das „WIR-Gefühl“ zu stärken!
„Swimmy“ Frankensteinschule (Foto: Heide Walter)
„Swimmy“ Frankensteinschule (Foto: Heide Walter)
„Swimmy“ Frankensteinschule (Foto: Heide Walter)