Der Kindergarten „Spielcircus“, ein Zirkusangebot für Kindergartenkinder, konnte auch während der Pandemie fast wie gewohnt stattfinden.
Während ab dem ersten Lockdown fast alle Aktivitäten des Circus Waldoni eingestellt werden mussten, blieben die Gruppenangebote für die Kindergärten davon zum Glück weitgehend unberührt.
Da die Kindergruppen auch in der jeweiligen KiTa zusammen sein konnten, waren die Gruppenstunden bei uns nur eine „ausgelagerte“ Aktivität und damit zulässig.
Es mussten Hygienekonzepte entwickeln werden in Bezug auf das Desinfizieren der Requisiten, darauf, dass sich keine Gruppen kreuzten, dass die Umkleidekabinen nur von einer Gruppe genutzt wurden, dass unsere Trainerinnen immer Masken tragen mussten, dass sie sich regelmäßig testen mussten. Doch all das konnte organisiert werden.
Sowohl die Kinder als auch die Erzieherinnen und die Eltern waren glücklich, trotz der sonst geltenden Beschränkungen dieses Angebot weiter genießen zu können.
Eine Trainerin des des Spielcircus beschreibt ihre Arbeit wie folgt
„Die Pandemie-Situation und die damit verbundenen Schließungen und Einschränkungen hatten und haben nachgewiesen gravierende Folgen für Kinder. Vor diesem Hintergrund waren die Circus-Stunden bei Waldoni von noch größerer Bedeutung und Wert.
Die Kinder bekamen kreative Bewegungsimpulse, konnten sich selbst und ihre Fähigkeiten erfahren und Erfolgserlebnisse sammeln. Spielerisch wurden motorische, soziale und emotionale Fähigkeiten gefördert, was für die Entwicklung der Kinder vor allem in der aktuellen Lage von großem Wert ist.
Mit den meisten Kindergärten konnten gute Lösungen gefunden werden, die Circusstunden möglichst schnell wieder bzw. ohne zu viele Pandemie-bedingte Ausfälle durchzuführen.
Besonders schön war zu sehen, dass sich die Kinder auch nach dem ersten Lockdown im Frühjahr im Circus direkt wieder rundum wohl und zuhause fühlten. So erinnerten sie sich an Kunststücke, Bewegungen und Rituale, obwohl sie teilweise zwei Monate nicht mehr im Kindergarten oder im Circus waren.
Eine Erzieherin berichtete erstaunt von zwei Jungen, die extrem große Schwierigkeiten hatten, sich nach zwei Monaten zu Hause wieder im Kindergarten einzugewöhnen; in unserer ersten Zirkusstunde nach dem Lockdown fühlten sie sich allerdings direkt wieder sichtlich wohl, spielten und übten mit den anderen Kindern, halfen ihnen und ließen sich helfen und waren am Ende sichtlich stolz, zufrieden und bei sich.
Die vielen Fragen der Kinder, ob man denn nicht jeden Tag zu Waldoni kommen könnte und die vielen positiven Rückmeldungen der Erzieher*innen zeigen, dass die Circusstunden vor allem in der aktuellen Zeit ein echter Lichtblick für die Kinder sind.“
Einzig die Aufführung fehlte in diesem Jahr. Das Erlebnis, in der Manege im Zelt vor den Eltern, den Familien und Freunden zu stehen und Applaus für das Gezeigte zu bekommen, ging den Kindern leider verloren.