Tätigkeitsbericht 2014 – „Das Engagement ist ungebrochen“

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2014 Tätigkeitsbericht„Das Engagement ist ungebrochen“

Die Bürgerstiftung Darmstadt hat im vergangenen Jahr 34 Projekte gefördert – auch dank der Unterstützung von immer mehr Patinnen und Paten.

Lokale Projekte anzustoßen und zu fördern, wobei das Thema Bildung im Vordergrund steht – das ist das Ziel der Bürgerstiftung Darmstadt. Auch im vergangenen Jahr war sie damit erfolgreich: 34 gemeinnützige Projekte erhielten Fördergelder. „Es war ein erfolgreiches Jahr 2014, in dem wir viele wertvolle Ideen für Darmstadt unterstützen konnten“, betonte Dagmar Rechenbach, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung, bei der Vorstellung des Tätigkeitsberichts 2014.

Neben den Ausschüttungen aus den Erträgen des Stiftungsvermögens tragen 30 Einzelpersonen und Firmen mit Patenschaften dazu bei, dass Projekte in Darmstadt gefördert werden können. Mit der Teilnahme am Patenschaftsprogramm verpflichten sie sich, die Bürgerstiftung über einen längeren Zeitraum finanziell zu unterstützen. Im vergangenen Jahr haben sich elf weitere Förderer für die Patenschaft entschieden. „Dies ist ein erfreuliches Zeichen des Vertrauens in unser Wirken“, sagte Dr. Markus Hoschek, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung. Die Paten spendeten im vergangenen Jahr zusammen einen Beitrag von rund 25.000 Euro. Insgesamt förderte die Bürgerstiftung mit mehr als 110.000 Euro Projekte in Darmstadt.

Eine erfreuliche Bestätigung für die Arbeit der Bürgerstiftung kam zudem vom Bundesverband Deutscher Stiftungen mit der Verleihung des Gütesiegels. Mit einem Gütesiegel zeichnet dieser Verband Bürgerstiftungen für ihre qualitative Arbeit aus. Zehn Merkmale müssen die Bewerber dazu erfüllen. Das A und O ist dabei die Gemeinnützigkeit. Wichtig aber auch: ein lokaler Aktionsradius, Unabhängigkeit und Transparenz.

Bildung im Mittelpunkt

Die Bürgerstiftung Darmstadt deckt innerhalb des Stadtgebiets eine große Bandbreite an Förderungsbereichen ab. Unterstützt werden Projekte aus den Bereichen Sport, Wohlfahrtspflege, Natur, Umwelt und Landschaftspflege genauso wie aus den Bereichen Kunst, Kultur und Denkmalpflege. „Erziehung und Bildung sind aber unsere Hauptgebiete“, sagte Dr. Markus Hoschek. 67 Prozent der Fördersumme, also rund 76.500 Euro, entfielen 2014 auf die Segmente Bildung, Wissenschaft, Familien-, Jugend-, Alten- und Behindertenhilfe. Die Bürgerstiftung Darmstadt erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Überschuss von 43.338,25 Euro (Vorjahr: 46.768,82 Euro). Insgesamt verwaltet die Stiftung ein Gesamtvermögen von 5.861.736,56 Euro (Vorjahr: 5.818.398,31 EUR).

Welterbe werden!

Ein kultureller Höhepunkt im Jahr 2014: Die Nominierung der Künstlerkolonie Mathildenhöhe für die Vorschlagsliste des UNESCO-Weltkulturerbes. Als Zentrum des Jugendstils hat die Mathildenhöhe die Kunst und Architektur der frühen Moderne maßgeblich beeinflusst. „Wir unterstützen die Wissenschaftsstadt Darmstadt bei der Bewerbung. Wichtig ist für uns vor allem, die Bürgerschaft stärker einzubinden“, sagte Dr. Jan Sombroek, Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung. Deshalb bezuschusste die Bürgerstiftung die Ausstellung „Welterbe werden!“. In dieser konnten sich die Besucher darüber informieren, wie der Antrag der Wissenschaftsstadt Darmstadt aufgebaut ist und welche Schritte auf dem Weg zum Welterbe zu gehen sind. Veranstalter der Ausstellung waren die Projektleitung Entwicklung Mathildenhöhe sowie Nikolaus Heiss, der Koordinator der Mathildenhöhe.

Ein Buch für Darmstadt

Darmstadt im Kopf und Herzen erlebbar machen das ist das Ziel des Darmstädter Bürgerbuchs. Nach 18 Jahren wurde das Werk mithilfe der Bürgerstiftung neu aufgelegt. Unter dem Titel „Fünfzig Momente einer Stadt“ zeigt es viele verschiedene Sichtweisen auf die Stadt, fasst Fotografien und anregende Aussagen zusammen. „Bürgerschaftliches Engagement zu fördern, ist uns ein Herzensanliegen. Eine wichtige Triebfeder dafür ist, dass die Menschen sich hier auch wohlfühlen. Das Bürgerbuch ermuntert dazu, Darmstadt als Heimat zu begreifen“, sagte Dr. Jan Sombroek.

Den Tod verstehen

Ein besonderes Bildungsprojekt im vergangenen Jahr war die Ausstellung „leben aus gestorben“. Die vor allem für Jugendliche konzipierte Veranstaltung regte dazu an, sich dem Tabuthema Tod zu nähern. Ein interdisziplinäres Team führte den Besuchern die unterschiedlichen Facetten des Themas vor Augen. „Insbesondere für die Entwicklung von Jugendlichen ist es wichtig, dass sie sich damit auseinandersetzen, welche Rolle der Tod im Leben spielt. Dazu lieferte die Ausstellung wertvolle Anregungen“, sagte Dr. Markus Hoschek, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung.

Erfolgsgeschichte geht weiter

Eine feste Größe innerhalb der geförderten Projekte sind die Kindervorlesungen und der Bücherkoffer. Letzterer reist seit Jahren in die dritten Klassen der Darmstädter Grundschulen. Im Gepäck hatte er auch im vergangenen Jahr eine Vielfalt an Kinderbüchern. Jeweils vier Wochen lang konnten die Kinder einer Klasse in den Büchern schmökern, danach war die nächste Klasse an der Reihe. „Wir möchten mithilfe des Bücherkoffers einen Beitrag dazu leisten, die Begeisterung der Kinder für das Lesen zu wecken. Denn: Wer als Kind gerne liest, hört auch als Erwachsener nicht auf“, erklärte Dagmar Rechenbach.

Die Kindervorlesungen wiederum richten sich an neugierige Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren. Experten, darunter viele Forscher der TU Darmstadt, bringen den Heranwachsenden Wissenschaftsthemen mit Experimenten und Vorträgen näher.

Reger Einsatz für den Nächsten

„2014 haben wir zahlreiche Förderanfragen von engagierten Bürgern erhalten, viele Projekte gefördert und weitere Paten gewonnen“, sagte Dr. Markus Hoschek abschließend. „Das zeigt: Die Bürgerstiftung ist die Institution, in der sich bürgerschaftliches Engagement für Darmstadt bündelt.“

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