Amt für künstlerische Vermessung (AfkV) – an der Tanke

AfkV Architektur (Foto: Paul Juergens)
Für insgesamt vier Monate wurde die ehemalige Tankstelle im Darmstädter Stadtteil Pallaswiesen- und Mornewegviertel durch das Projekt "Amt für künstlerische Vermessung - an der Tanke" künstlerisch und kulturell bespielt.

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Für insgesamt vier Monate wurde die ehemalige Tankstelle im Darmstädter Stadtteil Pallaswiesen- und Mornewegviertel durch das Projekt „Amt für künstlerische Vermessung (AfkV) – an der Tanke“ künstlerisch und kulturell bespielt.

Das Projekt bestand dabei aus zwei Projektteilen, die sich gegenseitig ergänzt und befruchtet haben:

Projektteil 1: „Künstlerischen Vermessung – an der Tanke“
Drei einmonatige Artist Residencies an der Tankstelle für bildende Künstler*innen; Tankstelle als Atelier und Ausstellungsort, jederzeit zugänglich für Besucher*innen; „erfahrbarer künstlerischer Prozess“, aktiver Diskurs über und mit dem Viertel.

Projektteil 2: „Kultur – an der Tanke“
Soziokulturelles Rahmenprogramm, vorwiegend darstellende Kunst und Workshops; veranstaltet von den insgesamt fünf Kooperationspartner*innen; diverses Programm durch die verschiedenen Kooperationspartner*innen.

AfkV Architektur (Foto: Paul Juergens)
AfkV Architektur (Foto: Paul Juergens)
Johannes Heynold (Foto: Paul Juergens)
Johannes Heynold (Foto: Paul Juergens)

Projektteil 1 „künstlerische Vermessung – an der Tanke“

Das Projekt wurde mit vier Kooperationspartner*innen konzipiert und durchgeführt. Die Kooperationspartner*innen sind allesamt lokale Akteur*innen aus dem Viertel und haben unterschiedliche Hintergründe (Sozialarbeit, Druckpädagogik, Veranstaltungsbranche & Veranstaltungstechnik). Alle Kooperationspartner*innen waren verantwortlich für einen Teil des Rahmenprogramms und sprachen so verschiedenste Zielgruppen an. Durch das Projekt sind bestehende Netzwerke und Strukturen gestärkt worden und neue Netzwerke zwischen den Projektpartner*innen und weiteren Akteur*innen in der Nachbarschaft entstanden.

Open Call & Artist Residency
Für die künstlerische Vermessung wurden insgesamt drei bildende Künstler*innen an die Tankstelle in Form einer Residenz eingeladen. Die Künstler*innen haben vor Ort gelebt und die Tankstelle als Atelier und Ausstellungsort genutzt. Die drei Positionen waren über einen Open-Call ausgeschrieben und die Bewerber*innen wurden durch eine Jury aus Vertreter*innen der Projektbeteiligten, Bewohner*innen des Viertels und Fachpreisrichter*innen ausgewählt. Insgesamt haben sich 33, vorwiegend regionale, Künstler*innen beworben.

Veranstaltungen
Neben dem soziokulturellen Rahmenprogramm mit insgesamt 30 Veranstaltungen, wurden über den Projektteil „Künstlerische Vermessung“ insgesamt 13 Veranstaltungen abgehalten. Die drei Residenzen waren in Form eines „offenen Ateliers – an der Tanke“ für Publikumsverkehr zugänglich und erfahrbar. Zusätzlich wurde jede künstlerische Position über eine mehrtägige Abschlussausstellung an der Tankstelle präsentiert und mittels je einer Finissage mit Livemusik abgeschlossen. Die Künstlerin Sarah Metz veranstaltete zusätzlich zwei Workshops mit Bewohner*innen der Nachbarschaft. Das Gesamtprojekt wurde mit einer feierlichen Eröffnung mit Livemusik und Führungen eröffnet und mit einer mehrtägigen Gesamtrückschau in Form einer Open-Air Ausstellung an der Tankstelle abgeschlossen. Zusätzlich gab es zwei Veranstaltungen (ein Workshop und eine Theatervorstellung) im Rahmen der „künstlerischen Vermessung – an der Tanke“

Finissage (Foto: Paul Juergens)
Finissage (Foto: Paul Juergens)
Finissage (Foto: Paul Juergens)
Finissage (Foto: Paul Juergens)

Projektteil 2 „Kultur – an der Tanke“

Das soziokulturelle Rahmenprogramm des Projektes wurde über den Projektteil „Kultur – an der Tanke“ abgebildet. Dieser Projektteil wurde über das Hessische Ministerium für Kunst und Wissenschaft über das Kulturpaket II des Landes Hessen: Open Air-Festivalprogramm INS FREIE! gefördert. Formal sind beide Projektteile als getrennte Projekte zu betrachten, die auch gesondert abgerechnet werden. In der Außendarstellung des Projektes und in der Durchführung wurde die beiden Projekte als ein Projekt gehandhabt.

Veranstaltungen
Es wurden insgesamt 16 Vorstellungen, 5 Vorträge und 9 soziokulturelle Veranstaltungen durchgeführt. Durch die verschiedenen Zielgruppen und bereits bestehenden Netzwerke der jeweiligen Partner*innen konnte eine breite Öffentlichkeit und verschiedenste Besucher*innen erreicht werden.


dann wohl Sophie (Foto: Hanna Knußmann)
dann wohl Sophie (Foto: Hanna Knußmann)
Thusanang Treffpunkt (Foto: Hanna Knußmann)
Thusanang Treffpunkt (Foto: Hanna Knußmann)

Das Projekt „AfkV – an der Tanke“ hat folgende Ziele umsetzen und vorantreiben können:

  • Schaffung eines temporären Begegnungs- und Möglichkeitsraum an der ehemaligen Tankstelle
  • Zugang zu hochwertigen Kulturangeboten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus dem PaMo-Viertel sowie die stadtweite und regionale Zielgruppen
  • Förderung des Austauschs und die Schaffung von Berührungspunkten zwischen Hoch-, Pop- und Subkultur sowie den bildenden und darstellenden Künsten an der Tankstelle
  • Drei hochwertige künstlerische Positionen über die Identität und Lebensrealitäten des Pallaswiesen- und Mornewegviertel und seiner Bewohner*innen
  • Förderung der aktiven Teilhabe und Austausch mit den Bewohner*innen des Viertels sowohl über das Rahmenprogramm wie auch über die künstlerischen Arbeiten
  • Die Gegenüberstellung des künstlerischen „Blicks von Außen“ mit der niedrigschwelligen, lokalen Bespielung des Ortes.

Neben den direkten Projektzielen konnte ein nachhaltiger Beitrag zu der kulturellen Entwicklung des Stadtteils geleistet werden. Durch die Projektförderung war es möglich eine zukünftige Nutzung der ehemalige Tankstelle als soziokulturelles Zentrum „KulturTanke“ zu testen und die Potentiale des Ortes aufzuzeigen. So ist die „KulturTanke“ als mögliches soziokulturelles Zentrum bereits Teil des aktuellen Koalitionsvertrags der aktuellen Regierung Darmstadts.


Nach dem Vortrag (Foto: Paul Juergens)
Nach dem Vortrag (Foto: Paul Juergens)
Grenzvermessung (Foto: Hanna Knußmann)
Grenzvermessung (Foto: Hanna Knußmann)

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