„Remigration” Foto-Ausstellung zum Unwort des Jahres 2023
Projektbeschreibung
In einer Welt, in der Worte Macht haben, ist es von entscheidender Bedeutung, den Gebrauch der Sprache zu hinterfragen. Das Unwort des Jahres, ein Begriff, der als beleidigend, verletzend oder verwerflich betrachtet wird, steht im Fokus der Fotoausstellung, die dieses Jahr ihr 20. Jubiläum feiert. Die Bürgerstiftung Darmstadt hat dieses kulturelle Projekt durch die Förderung unterstützt, das neun talentierten Fotograf:innen die Möglichkeit gibt, das Unwort visuell zu interpretieren und auf eine Weise zu präsentieren, die zum Nachdenken anregt.
Schon das Deutsche Wörterbuch der Brüder Grimm definiert das Unwort als „böses, beleidigendes, verletzendes, verwerfliches“ Wort. Es handelt sich um Begriffe, die in ihrer Bedeutung als unangemessen betrachtet werden. Die Jury zum Unwort des Jahres bezieht sich darauf, dass die Bedeutung eines Wortes in seinem Gebrauch in der Sprache liegt, wie Ludwig Wittgenstein treffend bemerkte.
Unwörter entstehen durch den gedankenlosen oder kritikwürdigen Gebrauch von Sprecher:innen. Die Kritik an Unwörtern zielt darauf ab, die Sensibilisierung für diskriminierende, irreführende oder menschenunwürdige Redeweisen zu fördern.
Die Fotoausstellung zum Unwort des Jahres in Darmstadt hat sich als eine beeindruckende Plattform etabliert, auf der neun Fotograf:innen ihre kreativen Fähigkeiten einsetzen, um das Unwort ideenreich in fotografische Visualisierungen zu übersetzen. Stefan Daub, Julia Essl, Albrecht Haag, Jens Mangelsen, Nouki, Sebastian Reimold, Jens Steingässer, Rahel Welsen und Andreas Zierhut haben ihre einzigartigen Perspektiven eingebracht, um den Betrachter:innen einen neuen Zugang zu diesem sprachlichen Phänomen zu ermöglichen.
Das diesjährige Jubiläum der Fotoausstellung zum Unwort des Jahres markiert zwei Jahrzehnte engagierter Arbeit in Kunst und Aufklärung. Seit dem Beginn des Projekts haben Fotograf:innen aus Darmstadt die Herausforderung angenommen, kritische Begriffe visuell zu interpretieren und der Gemeinschaft einen Raum für Diskussion und Reflexion zu bieten.
Die Bürgerstiftung Darmstadt hat einen wesentlichen Beitrag zu diesem kulturellen Projekt geleistet. Durch ihre Unterstützung wurde nicht nur die künstlerische Vision der Fotograf:innen ermöglicht, sondern auch die Sensibilisierung für den verantwortungsbewussten Umgang mit Sprache gefördert.
Die großformatigen Leuchtkästen mit den beeindruckenden Werken der Fotograf:innen werden im Designhaus in Darmstadt zu sehen sein. Ein Rahmenprogramm und Führungen durch die Künstler:innen begleiten die Ausstellung und bieten den Besucher:innen die Gelegenheit, tiefer in die kreative Welt der visuellen Sprache einzutauchen.
Die Bürgerstiftung Darmstadt ist stolz darauf, Teil eines Projekts zu sein, das nicht nur die Kunst feiert, sondern auch die wichtige Rolle der Sprache in unserer Gesellschaft in den Mittelpunkt stellt. Gemeinsam setzen wir ein Zeichen für Aufklärung und kulturelle Bereicherung in unserer Stadt.
Mehr Information zu dem Projekt:
https://www.unwort-bilder.de/2023-remigration
Details zu diesem Projekt
- Projekttitel: „Remigration” Foto-Ausstellung zum Unwort des Jahres 2023
- Projektzeitraum: 2023-2024
- Unterstützung durch Bürgerstiftung Darmstadt: Finanzielle Förderung
Textliche Zusammenfassung durch die Redaktion der Bürgerstiftung Darmstadt. Originaltext & Grafik/ Bilder © Julia Essl. Im Sinne ihres Stiftungszwecks unterstützt die Bürgerstiftung Darmstadt dieses Projekt durch finanzielle Förderung.
Über die Bürgerstiftung Darmstadt
Die Darmstädter Bürgerstiftung hat das Ziel, das soziale und kulturelle Miteinander in Darmstadt zu fördern, wobei das Thema Bildung klar im Vordergrund steht. Wurzeln der Bürgerstiftung Darmstadt reichen zurück bis in Jahr 1959. Die Initiative finanziert sich durch regelmäßige Spenden und Zustiftungen. Die Bürgerstiftung Darmstadt ist wirtschaftlich und politisch unabhängig.
