Was sagen eigentlich unsere Schüler*innen, wie ihre Schule 2030 aussehen könnte?
120 Schüler*innen aus fünf verschiedenen Schulformen und Altersgruppen (Goetheschule, Erich-Kästner-Schule, Wilhelm-Leuschner-Schule, Bertolt-Brecht-Schule Darmstadt und die Landrat-Gruber-Schule in Dieburg) stellten sich diese Frage und entwickelten mit performativen Zugängen ihre Vorstellungen und Visionen von Schule 2030.
Nach einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung Anfang September in der Bessunger Knabenschule, an der erste Themenschwerpunkte gemeinsam mit Mitarbeiter*innen des Städtischen und Staatlichen Schulamtes diskutiert und erarbeitet wurden, begannen die intensiven Projektphasen an ihren Schulen. Begleitet und unterstützt wurden sie von Künstler*innen aus den Bereichen Literatur, Theater, Bildende Kunst, Tanz und Medien.
Die Laborschau am 26. November 2019
Am 26. November 2019 war es soweit – die Schüler*innen präsentierten im Staatstheater Darmstadt ihre Ergebnisse.
In dem sich anschließenden Ressonanzraum konnten sie mit den Gästen und Entscheidungsträgern u.a. Ralph von Kymmel, dem Leiter des SSchDA und einigen seiner Mitarbeiter*innen, Marcus Kauer vom Hessischen Kultusministerium mit Vertreter*innen des Büros für Kulturelle Bildung, den Schulleitungen der beteiligten Schulen, dem Bürgermeister und Schuldezernenten der Stadt Darmstadt, Rafael Reißer, Bettina Kroh, der Leiterin des Stadtschulamtes und weiteren Bildungsbeauftragten des Landkreises sowie SV und Elternvertretungen über ihre Visionen einer Schule der Zukunft diskutieren.
In allen Beiträgen der beteiligten Schulen wurde der Wunsch nach mehr selbstbestimmtem Gestaltungsraum sichtbar
Die jüngeren Schüler*innen forderten mehr Spiel, Bewegung, einen spannenden und vielfältigen Unterricht: „Unserer Klasse ist besonders wichtig, dass man sich zwischen den anstrengenden Fächern wie Englisch, Deutsch und Mathe auch mal entspannen kann, zum Beispiel mit Sport.“
Die älteren Schüler*innen wünschen sich ein Lernen jenseits von Zeit- und Notendruck und entwickelten ihre Vorstellung eines idealen Unterrichtsalltages: „Wir sehen Euphoria, wie sie ihren Tag in der Schule mit Bewegungsübungen in einem Raum mit viel Platz beginnt. In diesem Raum kann sie sich frei entfalten, ihren Körper spüren, in Ruhe in den Tag starten. Danach verteilen sich die Schüler in die leeren Räume, die nach Gefühlen und Bedürfnissen aufgebaut sind. An ihrem eigenen Arbeitsplatz im Raum der Neugierde, der nach ihren individuellen Bedürfnissen gestaltet ist, stellt sie sich einen Tagesplan zusammen, nach dem sie arbeiten wird.“
Wie geht es weiter? Wie können die Visionen der Schüler*innen Wirklichkeit werden?
Die beteiligten Schüler*innen haben ihre Wünsche und Forderungen auf Postkarten geschrieben und den Entscheidungsträgern überreicht. Die Schulen haben sich verpflichtet, die entwickelten Theaterszenen, Videos, Tänze und Kunstausstellungen an ihren Schulen zu präsentieren und die Forderungen der Schüler*innen in die Schulentwicklung einfließen zu lassen. Die Schüler*innen sind auf die Rückmeldungen in naher Zukunft sehr gespannt.
Das Projekt wird fortlaufend über futurelabschule2030.home.blog dokumentiert und präsentiert.