Im Rahmen eines Graffiti-Workshops gestalten Jugendliche selbst das Jugendhaus „Heag-Häuschen“.
Eine Stadtquartier lebt von seinen Jugendlichen. Umso wichtiger ist es, dass diese sich mit ihrem Umfeld identifizieren.
Hierzu gehört ein lebendiger optischer Auftritt, der motiviert und eine entsprechend zeitgemäße Sprache spricht. Bestenfalls wird die Zielgruppe aktiv mit in diesen Prozess integriert.
Was bei architektonischen Fragen schwieriger erscheint ist in der Farb- und Wandgestaltung ein Leichtes
Vor nahezu 20 Jahren hat der „Jugendpfleger Harry“ vom städtischen Jugendhaus „Heag-Häuschen“/Arheilgen sowie der Darmstädter Kommunikationsdesigner und Künstler Jörn Heilmann eine kreative Kooperation begonnen.
Ziel der Zusammenarbeit war es Jugendliche aus einem multikulturellem Wohnumfeld mit gesellschaftsrelevanten Themen zu konfrontieren und aktiv in die Jugendhausgestaltung zu integrieren.
Im vergangenen Jahr 2020 wurde dann der Graffiti-Workshop, geleitet von Jörn Heilmann, am Jugendhaus realisiert
Graffiti sind seit vielen Jahrzehnten fester Bestandteil des visuellen Alltags – Ende nicht in Sicht!
Als Sinnbild kreativer Ausdrucksweise haben sie sich im Stadtbild, der Kunst, der Werbung fest etabliert und werden zielgerichtet eingesetzt.
Gerade junge Zielgruppen wünschen den Umgang mit Spraydose & Co., um sich künstlerisch zu betätigen.
In Form von professionell angeleiteten Workshops bietet das Thema eine Fülle an kreativen und sozialen Aspekten, die z.B. in Teambuilding-Maßnahmen zusammengeführt werden.
Die Teilnehmer setzen sich gezielt mit dem Thema der eigenen und gruppendynamischen Phantasie und Technikfindung auseinander.
Gesellschaftliche Denkraster werden überwunden und persönliche Stärken kreativ erlebt.
Das großformatige Arbeiten ermöglicht es „über den eigenen Horizont zu blicken“, ein weithin sichtbares Zeichen zu setzen und produktives Selbstwertgefühl zu erfahren.
Der Einsatz von Spraydose, Farbe und Schablone als zeitgemäßes Ausdrucksmittel wird gezielt für die bewusste Gestaltung von Großflächen eingesetzt.
†Dies trägt bei zu einer sensibilisierten Differenzierung von konzeptgebundener Gestaltung und illegaler Schmiererei, so dass das eigene urbane Umfeld bewusster wahrgenommen wird.